Berichte

Blockade am Wiesehof-Werkstor

Blockade am Werkstor

Am Montagmorgen ab 9 Uhr blockierten über 40 Aktivist_innen die Zufahrt vom Wiesenhof-Schlachthof.

Blockade bei Wiesenhof - Foto Peter Schöpl
Blockade bei Wiesenhof – Foto Peter Schöpl

Die Aktion wurde lange geplant und geht von einem Zusammenschluss von Menschen aus unterschiedlichen Gruppen aus ganz Deutschland aus. Tierfabriken-Widerstand ist eine dieser Gruppen, außerdem sind zum Beispiel Leute von der Kampagne gegen Tierfabriken aus Niedersachsen oder von Robin Wood Berlin dabei. Und natürlich Mitglieder unser BI „KW stinkt’s“!

Wir haben die Blockade mit Absicht erst um 9 Uhr morgens begonnen, weil zu diesem Zeitpunkt die Stoßzeit der Tiertransporte vorüber ist und hauptsächlich der Abtransport der zerteilten Leichenteile blockiert wird. Uns ist klar, dass bestimmt nicht alle diese Aktion super finden und sie unterstützen möchten. Wir hoffen aber sehr, dass ihr sie zumindest nicht grundsätzlich ablehnt. Wir denken, dass solche auch spektakulären Aktionen nötig sind, um mehr Aufmerksamkeit für das Thema zu schaffen und zu zeigen, dass es uns ernst ist mit dem Protest gegen Wiesenhof.

Verhaftung Foto Tierfabriken-Widerstand

Alle Neuigkeiten könnt ihr hier verfolgen: https://tierfabriken-widerstand.org/aktuelles

 

Transparent am Bahnhof Niederlehme

Polizeieinsatz am Niederlehmer Bahnhof

Ein Großaufgebot von Polizei und Feuerwehr (3 Fahrzeuge) rückten am Morgen des 16. März 2017 am Bahnhof Niederlehme  an, denn seit den frühen Morgenstunden begrüsste ein Banner alle Reisenden. „Keine Wiesenhof-Schlachtfabrik in Niederlehme“ war die Forderung, die Unbekannte dort hissten.

Einsatzkräfte beseitigen das Transparent

Die zahlreich erschienen Einsatzkräfte sperrten die Gefahrenstelle großräumig ab und stellten die Ordnung umgehend wieder her. Menschen und Tiere kamen dabei zum Glück nicht zu Schaden, anders als in der Schlachtanlage von Wiesenhof.

Der Wiesenhof-Konzern plant hier die Erhöhung der Schlachtleistung von 190 Tonnen Lebendgewicht auf 352 Tonnen Lebendgewicht pro Tag. Das heisst, dass dort in Zukunft bis zu 240.000 Tiere pro Tag geschlachtet werden sollen! Diese Erweiterung bedeutet massivere Lärm- und Geruchsbelastungen für die Anwohnerinnen und Anwohner sowie für die nahegelegene Grundschule. Das Grundwasser vor Ort wird ebenfalls beeinflusst, weil zum einen viel Grundwasser entnommen wird, andererseits aber große Mengen an (ungeklärten bzw. nur vorgeklärten) Abwasser entstehen.

Im November 2016 gründete sich deswegen die Bürgerinitiative „KW stinkt’s“, die auf dem Verwaltungsweg die Erweiterung des Schlachthofs stoppen möchte.